— leb damit —
 

Wie der Titel schon sagt. Ein heikles Thema, ich weiss. Aber auch ein Wichtiges. Gerade weil es so heikel ist. Und eines, bei dem ich wirklich nur von mir sprechen kann, auch wenn ich davon ausgehe, dass es einigen Betroffenen ähnlich geht. Es wäre anmassend, diesbezüglich Behauptungen aufzustellen. Und vor allem will ich auf gar keinen Fall, dass...

Spürbar

05.08.2017

Sich selbst nicht mehr spüren zu können, ist etwas, was fast jeder Borderliner kennt. Und was unheimlich schwer zu beschreiben ist. Nicht weiter überraschend: Ich versuche es trotzdem.
Also dann.
Sich selbst nicht mehr zu spüren, das fühlt sich an wie die Nachwirkungen der Betäubungsspritze beim Zahnarzt: Man weiss, dass die Zunge noch dran...

Ganzheitlich

01.08.2017

Erkenntnis des gestrigen Abends: Ich habe einen ganzen Schrank voller Identitäten. Ziehe mir diejenige heraus, die ich für das jeweilige Umfeld als passend erachte, stimme alles darauf ab und bleibe dabei, bis ich wieder alleine bin. Und völlig erledigt. Über die Jahre hinweg habe ich dieses Schema so sehr perfektioniert, dass ich dann glaube,...

Da steht man morgens auf, sogar sowas wie wach, und während das Hirn ganz gemütlich hochfährt und so langsam die Betriebstemperatur erreicht, stellt man fest, dass alles ganz gut ist. Das Wetter ist zwar nicht überragend, aber die Wolkendecke ist überschaubar. Die WC-Ente quakt zwar nicht gerade Tina Turners Simply the Best zur Begrüssung, aber sie...

Intensität

25.07.2017

Intensität. Von intensitas. Im 18. Jahrhundert aus dem Neulateinischen entlehnt. Bedeutet: Anspannung, Kraft, Eindringlichkeit, Stärke. Anspannung also. Anspannung als Übersetzung für etwas, was die borderlin'sche Gefühlswelt treffend beschreibt. Hmm. Passend. So passend, dass man meinen könnte, zwischen Etymologie und Diagnose bestünde ein...

Versprochen

23.07.2017

Die Starre ist vorbei. Die Leere wird zumindest wieder unterbrochen. So traurig der Grund dafür auch ist, ich bin froh darüber, wieder traurig zu sein. Weil ich mit Emotionen besser umgehen kann als mit deren Abwesenheit. Und weil es adäquat ist, traurig zu sein. Traurig darüber, dass ein Mensch, der mir trotz riesiger Distanz zwischen unseren...

Siebensamkeit

20.07.2017

Ich versuche gerade angestrengt, in mich hineinzuhören. Gefühle zu finden. Meiner Intuition zu folgen. Aber in meinem Hirn ist alles so laut, dass ich sie nicht wahrnehme. Alles ist schrecklich verkopft zur Zeit, so erholsam es auch wäre, für ein paar Minuten nicht denken zu müssen. Früher ging das ganz leicht. Früher: mit der Essstörung. Die...

Schockstarre

20.07.2017

Ich würde jetzt wirklich, wirklich gerne weinen. Aber es geht nicht. Bewegung geht nicht. Denken geht nicht und fühlen erst recht nicht. Aber schreiben, das ist einen Versuch wert.
Da ist ein Mensch gestorben, den ich nicht persönlich kannte und doch das Gefühl hatte, von ihm verstanden zu werden. Oder eher: von seinen Texten. Von seiner Musik. Den...

Komorbidität

18.07.2017

Ein unschönes Wort. Eines, bei dem man schnell mal danebentippt. Und es vielleicht gar nicht merkt, weil die Buchstaben auch in der richtigen Reihenfolge eher nach Chaos denn nach Ordnung aussehen. Was für eine hübsche Metapher.
Ist bei Komorbiditäten nicht anders. Man weiss oft nicht so recht, ob das nun eigenständige Krankheitsbilder sind oder...

So heisst ein Kapitel im DBT-Manual. So heisst eine Spalte auf der Diarycard. So heisst einer der unbeliebtesten, weil mühsamsten Skills. So heisst das, was ich gerade ununterbrochen anwende. Anwenden muss. Weil diese Entscheidung momentan nicht ganz so selbstverständlich ist, wie ich es gerne hätte. Wie sie in den letzten Wochen und Monaten war.

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